Der Freiberger Kunstmeister Johann Friedrich Mende projektierte auf kurfürstlichen Befehl Ende des 18. Jahrhunderts die Schiffbarmachung sächsischer Flüsse mittels Kahnhebehäusern. Hier wurde ein Boot über eine schiefe Ebene vom Unterbecken in das Oberbecken oder umgekehrt gezogen. Der Verringerung seines Gewichts diente eine auf einem Gerüst mit Kranbahn befindliche Laufkatze, in die das Boot eingehängt wurde und sowohl vertikal als auch horizontal bewegt werden konnte. Das Maschinengerüst wurde durch eine schräg angelegte Straßenbrücke überspannt, die jedoch in keinem funktionalen Zusammenhang zum Hebewerk stand.
Obwohl Mende mit dem 1789 errichteten Kahnhebehaus am Churprinzer Bergwerkskanal bei Rothenfurth in der Nähe von Freiberg schon einen Erfolg verbuchen konnte, kam diese für die Unstrut konzipierte Variante wohl nicht zum Bau. Gründe dürften die hohen Kosten und die relativ komplizierte technische Ausstattung gewesen sein.