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Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 5, punziert, bemalt

State palaces, castles and gardens of Saxony gGmbH, Moritzburg Castle Goldleder [Mor_IN_001624]
Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 5, punziert, bemalt (SBG gGmbH CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: SBG gGmbH / Böttger, Carlo (CC BY-NC-SA)
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Description

„Eine Meuble von bleumourant Leder mit silber und goldenen Blumen“
So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran.
Das Motiv dieser Tapete Nr. 5 entspricht dem von Quartier 3, ist jedoch in einer anderen Bemalungsvariante in Hellblau, Silber und Gold ausgeführt. Vier außergewöhnlich große Lederkarrees bilden das Gesamtmuster: eine Mittelblüte in einer ornamentalen Umrahmung.
Die Wiedergabe dieser Raumsituation findet sich auf zwei Gemälden des späten 19. Jahrhunderts, deren Detailtreue – wie durch Befunduntersuchungen bestätigt – sehr präzise Rückschlüsse auf die originale Gestaltung der Räume und die Anbringung der Tapeten erlauben.
Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um.
Alle erhaltenen Teile dieser Tapete befinden sich heute im Wawel-Schloss in Krakau (PL).
Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus Italien.

Material/Technique

Leder (Ziegen-); punziert; bemalt

Measurements

Wawelschloss (restaurierte Tapeten) Höhe x Breite [cm]: Karrees (Feldstücke): 88,5 x 58,5; Vertikale Friesstücke: 88,5 x 26,5; Horizontale Friesstücke: ca. 57,5 x 58,5

Literature

  • Donath, Matthias; Hensel, Margitta (2015): Schloss Moritzburg und Fasanenschlösschen. Leipzig
State palaces, castles and gardens of Saxony gGmbH, Moritzburg Castle

Object from: State palaces, castles and gardens of Saxony gGmbH, Moritzburg Castle

Between 1542 and 1546, Duke Moritz of Saxony had a Renaissance hunting lodge, the “Moritzburch”, built in Friedewald near Dresden, which was well...

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