In der Bergmannssprache bezeichnet der Begriff „Arschleder“ schurzartige Utensilien, die sowohl als Gesäßschutz bei der Einfahrt, aber auch als kleidungstechnische Vorkehrung gegen Nässe und Kälte fungierten. Mancher Bergleder war außerdem auch als Behälter für Verpflegung oder andere Gegenstände dienlich.
In diesem Fall handelt es sich jedoch um kein Leder, sondern um ein Strohgeflecht, das den Bergmann vor allem gegen Steinschlagverletzungen schützte. Die beiden „Arschmatten“ stammen aus japanischen Gruben, unter anderem von der Insel Sado. Der dortige Gold- und Silberbergbau schien bereits im 17. Jahrhundert erschöpft, ehe es um 1870 zu einer erneuten Intensivierung kam. Beteiligt war auch ein Absolvent der Bergakademie. In die Sammlung kam das Stück allerdings durch Professor Abe von der Universität Kyoto, der mit Emil Treptow freundschaftliche Beziehungen unterhielt. Von ihm stammen weitere Objekte zum fernöstlichen Bergbau.