Das zu einem Knoten geformte Förderseil in ein Fundstück aus einem Schacht bei Rio Tinto in Spanien. Es stammt von einer Förderanlage aus römisch-antikem Bergbau. Der markante Knoten bildete sich beim Aufziehen des Hängeseils bei durchgehenden Fördergefäßen, wenn das verschlungene Seil mit Kraft gezogen wurde. Gefertigt aus organischem Espartogras besitzt es ungewöhnliche Festigkeit und entsprechend hohe Bruchlast.
Das Objekt kam im Jahr 1903 durch den Treptow-Schüler Moritz Hochschild in die Sammlung. Hochschild wurde 1921 an der Bergakademie promoviert und wanderte nach Bolivien aus. In den 1930er Jahren verhalf er mehr als 10.000 Juden zur Flucht aus Nazideutschland nach Südamerika. Auf Hochschild gehen zahlreiche Freiberger Sammlungsobjekte zurück. Alleine im Bestand zur Bergbaugeschichte sind heute etwa zwanzig Stücke erhalten.