Den Pfostenstuhl charakterisiert die dreieckige Schemelform aus gedrehten Stäben. Am hinteren Pfosten ist die mit Kerbschnitzerei verzierte brettförmige Rücklehne.
Vom Rückenbrett zu den Köpfen der vorderen Pfosten führen vierkantige, auf der Oberseite geschuppte Querhölzer als Armlehnen.
Dieser Stuhltyp kommt schon in der Romanik, verbreitet in der Gotik vor. Im 17./18. Jhd. häufig im bäuerlichen Umfeld, oft in Norddeutschland.
Die Bauweise aus 3 Pfosten bringt einen großen Gewinn an Sitzstabilität, der besonders auf unebenen Böden wichtig war. Der Pfostenstuhl ist auch unter bäuerlichen Bedingungen mithilfe einer Drehbank leicht zu fertigen. Gefertigt wurde der Stuhl mit der besonderen Konstruktionsform um 1930 in Rabenau.