Peter Behrens (1868–1940), vor allem durch seine Arbeit für die AEG Berlin bekannt, studierte Malerei, bevor er sich dem Kunsthandwerk und der Architektur widmete. Als Mitglied der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk und der Darmstädter Künstlerkolonie prägte er die Gestaltung von Alltagsgerät entscheidend mit. Seine Entwürfe spiegeln stets seinen Grundsatz wider, ein Gegenstand müsse Nutzbarkeit mit Ästhetik verbinden, dürfe aber seine Zweckmäßigkeit nicht durch zu viel Ornament verschleiern. Das abgebildete Service ist ein Werksentwurf, der sich an einen von Behrens gefertigten Entwurf für Gerhardi & Co., den lokalen Konkurrenten der Metallwarenfabrik Eduard Hueck, anlehnt. In seiner Strenge und dem klaren grafischen Dekor entspricht er aber ganz den Intentionen Peter Behrens’.
Schenkung aus der Sammlung Giorgio Silzer, Hannover, 2002.