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Fernmeldemuseum Dresden Vermittlungssystem 22

Vermittlungssystem 22

Technik, Literatur und technische Unterlagen zum Vermittlungssystem 22

[ 6 Objekte ]

Ruf- und Signalmaschine des Vermittlungssystems 22

Die Ruf- und Signalmaschine (RSM) ist eine wichtige Baugruppe in einer Vermittlungsstelle, sie ist daher immer zweimal in der Vermittlungsstelle vorhanden. Während eine RSM in Betrieb arbeitet, ist die zweite RSM in Reserve. Der Elektromotor ist mit einem Einanker-Umformer kombiniert und ist mit einem Motorgenerator, dem Getriebe und einem Signalgeber ausgestattet. Er erzeugt den Rufstrom für den Klingelton mit einer Frequenz von 25 Hz. Die Wechselspannung von 450 Hz für die Hörzeichen wird mit Hilfe von Wicklungen erzeugt. Der Signalgeber besteht aus einer Nockenwelle mit verschiedenen Kontaktsätzen. Die Nockenwelle ist über das Getriebe mit der Welle des Motorgenerators verbunden und betätigt mit seinen Nocken die Kontakte der Kontaktsätze. Damit werden die erforderlichen Hörzeichen in vorgeschriebenen Takten erzeugt. Die wesentlichen Töne sind: Amtszeichen, Rufzeichen und das Besetztzeichen.

Demonstrationsmodell Vermittlungssystem 22

Das Objekt dient der Veranschaulichung eines realen Verbindungsaufbaus bei einer 5-stelligen Rufnummer. Es besteht aus zwei Vorwählern, drei Gruppenwählern, einem Leitungswähler, zwei Gebührenzählern, einer Ruf- und Signalmaschine und zwei Telefonapparaten.

Vermittlungssystem 22

Ein Vermittlungssystem realisiert die temporäre Verbindung zwischen zwei Teilnehmern, die an dieses System angeschaltet sind. Der Verbindungsweg wird auf Basis der Zieladresse (im Telefonnetz die Telefonnummer) geschaltet. Das Vermittlungssystem 22 wurde 1922 von der Fa. Siemens & Halske entwickelt. Die wichtigsten Bestandteile sind Drehwähler, Hebdrehwähler, Rundrelais, die Ruf- und Signalmaschine sowie die Verkabelung zwischen den einzelnen Elementen. Obwohl für eine Nutzungszeit von ca. 20 Jahren konzipiert wurde das System z.B. in Sachsen bis Mitte der 1990er Jahre betrieben. Die im Bild dargestellte Gestellreihe besteht aus fünf Gestellrahmen: zwei Gestellrahmen für Drehwähler, zwei Gestellrahmen für Hebdrehwähler und ein Gestellrahmen für die zentrale Steuerung und Signalisierung.

Hebdrehwähler 22

Ein Hebdrehwähler ist ein elektromagnetisch angetriebener Stufenschalter, der in zwei Ebenen (Heben und Drehen) arbeitet. Er wurde als elektromechanisches Koppelelement in Vermittlungssystemen eingesetzt. Durch den Wähler wird ein Eingang (Zubringerleitung) mit einem von mehreren möglichen Ausgängen (Abnehmerleitung) verbunden. Die Verbindung erfolgt durch elektrische Schleifkontakte. Der Hebdrehwähler 22 ist Bestandteil des Vermittlungssystems 22, welches 1922 von der Fa. Siemens & Halske entwickelt wurde.

Vorwählereinzelrahmen des Vermittlungssystems 22

Diese Einheit des Vermittlungssystems 22 besteht aus 10 Drehwählern in nebeneinander liegenden Positionen mit je 10 Ausgängen. Die Drehwähler haben hier die Funktionalität eines Vorwählers. Jedem Fernsprechteilnehmer ist ein Vorwähler zugeordnet, über den abgehende und ankommende Verbindungen realisiert werden können. Entsprechend ist jedem Vorwähler die Telefonnummer eines Fernsprechteilnehmers zugeordnet. Die Steuerung des Drehwählers mit Kraftmagnetspule und Schaltarmbündel erfolgt über zwei Relais (R und T) und einen zentralen Relaisunterbrecher.

Drehwähler 22

Ein Drehwähler ist ein elektromagnetisch angetriebener Stufenschalter, der in einer Ebene arbeitet. Er wurde als elektromechanisches Koppelelement in Vermittlungssystemen eingesetzt. Durch den Wähler wird ein Eingang (Zubringerleitung) mit einem von mehreren möglichen Ausgängen (Abnehmerleitung) verbunden. Die Verbindung erfolgt durch elektrische Schleifkontakte. Der Drehwähler 22 ist Bestandteil des Vermittlungssystems 22, welches 1922 von der Fa. Siemens & Halske entwickelt wurde. In diesem System fungierte er als Vorwähler.

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