Die Böttger-Fügebank wurde auch als Rauhbank bezeichnet. Das Museuumsexemplar hat keine Klinge mehr. Mit einem solch schweren Hobel, der von zwei Männern bedient werden musste, wurden die langen Faßdauben (Wasser- und Jauchefässer) an ihren Kanten behobelt. In die zwei Löcher wurde ein Gestell eingesteckt und die Fügebank schräg aufgestellt. Die zu bearbeitenden "Faßstäbe" wurden nun nach unten geschoben - gefügt. Stellmacher Peuckert hat dem Böttcher Wentzel bei diesen Arbeiten geholfen. Auf der Oberseite befindet sich als Dekor eine und eine halbe Kerbschnittrosette, darüber schnitzte der ehemalige Besitzer seine Namen mit Jahreszahl und Wirkungsort ein "A. Wentzel / 1845" und in Kreisrahmung "Calbitz". Nach dem Tod des letzten Dohnaer Böttchers diente dieser Hobel jahrelang der Aussteifung des Dachgebälks. 1956 gelangte er aus dem Nachlass der Böttcherei Wenzel in Dohna, Otto-Kretzschmar-Straße ins Heimatmuseum Dohna.