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Patenbrief

"Als Patenbrief, im Elsaß Göttelbrief, in der Schweiz Taufzettel, wird ein handbeschriebenes, bemaltes oder gedrucktes Blatt Papier bezeichnet, in das der Pate das Geldgeschenk für den Täufling einwickelte. Der Brauch war im deutschen Sprachraum bei beiden Konfessionen verbreitet.

Der älteste erhaltene deutsche Patenbrief ist auf das Jahr 1593 datiert. Im 17. Jahrhundert verbreitete sich der Brauch der Patenbriefe im Bürgertum und erreichte um 1750 seine größte Beliebtheit in allen Schichten der Bevölkerung. Ab 1850 ließ das Interesse nach, um 1900 galten Patenbriefe als veraltet.

Auf den Patenbriefen standen Sinnsprüche oder Bibelverse. Gedruckte Exemplare zeigen oft die Szene einer Kindstaufe, die Taufe Jesu oder andere biblische Motive. Praktischerweise waren manche Patenbriefe in drei horizontale Felder geteilt, so dass man sie leicht zusammenfalten konnte. Später waren es geklebte Couverts mit Einlegekarte. Nicht nur die Patenbriefe wurden aufbewahrt (ein Täufling bekam mehrere, von jedem Paten einen), sondern auch ihr Inhalt. Als „Glücksgroschen“ sollte er nicht ausgegeben werden. Außer Geld wurden regional auch Brotkrumen und Salz eingewickelt, was Wohlstand bringen sollte." - (de.wikipedia.org 18.09.2020)

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