Der Winter ist als alter bärtiger Mann dargestellt, der seinen sehnigen Körper fröstelnd und wärmebedürftig in ein Schaffell hüllt. Seine Rechte hält er über ein wärmendes Feuer, das ihm von einem Putto in einer Schale mit glühenden Kohlestücken gereicht wird, aus der einige Flammen züngeln. Mit dem Spielbein (links) stützt er sich an einen Baumstumpf, an dem sich Eiszapfen gebildet haben. Sehr charismatisch, durch die Kälte gezeichnet ist der Kopf des Alten gebildet, gerahmt durch einen längeren Bart. Unterhalb der in Falten gelegten hohen Stirn sind die Augen tief eingeschrieben, der Blick nach oben gerichtet wogegen die kräftige Nase energisch hervortritt. Der Alte, auch als Endstufe des Menschenalters charakterisiert, verkörpert die Zeit, die zu Ende geht.
Diese Skulptur gehört zum Zyklus der vier Jahreszeiten im barocke Garten, (Gartengrundriss, Nr. 17).
Zunächst als Landsitz erbaut, kam das Areal 1723 in den Besitz August des Starken. Er ließ es zu einer bedeutenden Anlage nach Versailler Vorbild mit terrassenartiger Struktur, Parterren, Orangerien und Wasserspielen ausbauen und feierte hier große Feste. Zerstört, verfallen und seit 1992 behutsam restauriert ist sie heute wieder als Gartenanlage erlebbar.
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