Das Gemälde stellt den Beginn der meißnisch-sächsischen Geschichte in einer frei erfundenen, symbolisch verdichteten Szene dar. Der erste deutsche König Heinrich I., der das Militärlager „Misni“ (und damit die spätere Reichsburg Meißen) nachweislich 929 gründete, pflanzt auf dem Burgberg eine Fahne als christliches Siegeszeichen auf und überreicht dem ersten Markgrafen Wigbert von Meißen, der gerüstet vor ihm kniet, die Belehnungsurkunde. Indem der Maler die Gründung Meißens mit der erst 965 unter Kaiser Otto I. erfolgten Einrichtung der Markgrafschaft zusammenlegte, schuf er ein populäres Geschichtsbild, das den Anfang sächsischer Staatlichkeit eindrücklich hervorhebt.